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„Ich wollte ja schneller, aber ich musste beim Auto bleiben“

Ein lehrreiches Rennwochenende in der ADAC GT4 Germany am Sachsenring bringt zwar keine nennenswerten Platzierungen, legt aber den Grundstein für den langersehnten Aufwärtstrend.

Eine Herausforderung stellte die Strecke am Sachsenring mit seinem kurvigen Teil für das Dupré Team und seine Fahrer Jacob Erlbacher und Christoph Dupré dar. Nicht das fahrerische Können der beiden stand im Fokus, sondern der Mercedes, der noch immer aus unerklärlichen Gründen nicht so gerne um die Kurve wollte. Schon am Testtag war klar. Das wird kein einfaches Unterfangen solange man der Ursache nicht auf den Grund kommt. Seit Beginn der Saison ist das Team von Christoph und Claus Dupré auf Fehlersuche. Vieles wurde festgestellt und behoben.

Vom letzten Platz ging es daher ins Samstagrennen. Jacob Erlbacher fuhr den Start und konnte das Fahrzeug soweit bewegen, um es in der Halbzeit an seinen Teamchef zu übergeben. Christoph Dupré fuhr letztendlich als vierzehnter über die Ziellinie. Kein Grund zum Feiern, aber dieses Rennen machte klar, das Differenzial musste unter die Lupe genommen werden. „Wir haben alles gegeben, aber es geht einfach nicht und während die anderen mit Leichtigkeit auf der Strecke unterwegs sind, arbeiten wir über dem Limit um nicht abzufliegen“, so das Feedback von Erlbacher und Dupré.

Also begann das große Schrauben und der Verdacht bestätigte sich. Das Differenzial war zu 100% blockiert und die Ursache weswegen der Mercedes bis jetzt noch nie sauber um die Kurven kam, sondern immer geradeaus schob, egal welches Setup eingestellt wurde. „Es ist erstaunlich, dass Jacob mit diesem Auto bis jetzt überhaupt solche Ergebnisse einfahren konnte“, wundert sich Jacobs Mutter Berit.

Bis in die frühen Morgenstunden war das Team am Auseinanderbauen und Reparieren und am Sonntag zum Zeittraining konnte Christoph Dupré mit einem funktionstüchtigen Auto an den Start. Mit der Aufhebung der Blockade an der Hinterachse hatte sich nun natürlich das gesamte Fahrverhalten des Mercedes mitverändert. So war das Zeittraining mehr eine Testfahrt, um zu sehen, wo am Setup zu optimieren ist, damit der Wagen die Leistung auf die Strecke bringen kann.  „ Wir beginnen gerade wieder bei Null und Jacob geht in der zweiten Rennhälfte in ein Fahrzeug, von dem er keine Ahnung hat, wie es reagiert. Eine große Herausforderung für unseren Junior, aber er bekommt die Infos direkt von Christoph beim Fahrerwechsel und dann schauen wir was geht, “ erklärt Claus Dupré der mit seiner Erfahrung und Wissen einen wichtigen Teil des Erfolgs von Dupré sichert.

Erlbacher übernahm von Christoph Dupré den Rennboliden auf Platz 18 liegend. Der hatte darauf geachtet die Reifen zu schonen um Jacob den bestmöglichen Start in die zweite Rennhälfte zu ermöglichen. Ins Ziel kam Erlbacher auf Platz 15. „Ein paar Plätze konnte ich noch gut machen, denn ich kam schnell rein und der Mercedes fährt nun auf jeden Fall um einiges besser als zuvor. Wir sind auf dem richtigen Weg, “ resümiert Erlbacher. „Eine satte Leistung, denn das Setup passte wie zu erwarten war nicht wirklich und so musste Erlbacher sein ganzes Können unter Beweis stellen. „Ich habe in dieser ersten Saisonhälfte verdammt viel dazu gelernt, denn es ist verdammt anspruchsvoll mit einem so stark eingeschränkten Fahrzeug zu fahren. Ich würde mich daher riesig freuen, wenn wir uns von nun an mit dem Setup, der Strecke und unserer Strategie beschäftigen könnten. Ich hoffe, dass wir den dazu nötigen Support vom Hersteller erhalten, denn nur dann haben wir eine Chance noch ein halbwegs präsentables Ergebnis einzufahren. Schließlich wollen Sponsoren Ergebnisse sehen und gerade für 2021 wird die Suche sicher nicht einfacher.“

Es war wie bei jedem Rennen eine unheimliche Teamleistung. Auch unter Druck, gepaart mit Frust ist das Team noch enger zusammengewachsen. Jeder hilft, bringt sein Wissen und Können ein und macht solange weiter bis das Fahrzeug einsatzbereit ist. „Die geben alles und ich bewundere jeden Einzelnen, der hier die Nacht durcharbeitet und am nächsten Tag auch dann noch volle Leistung bringt. Die Doppelbelastung, die Christoph auf sich nimmt, ist der Wahnsinn. Verantwortlich für die Reparaturen legt er selbst Hand an, steigt nach wenigen Stunden Schlaf ins Auto und fährt mit mir die Rennen. Ich freue mich nun auf Österreich und hoffe, dass wir am Red Bull Ring ein funktionstüchtiges Fahrzeug mit Dampf unter der Haube haben, der in den Kurven mitgeht und mich endlich das Rennen fahren lässt, das ich so gerne fahren würde“, so Erlbacher, der trotz diesen vielen Rückschlägen sein Lachen und seinen Optimismus bewahren konnte. Talent und Können hat er. Das konnte jeder sehen der sich damit auskennt. Wenn das Auto jetzt auch noch das liefert was es verspricht steht einem Podiumsplatz nichts mehr im Weg.

Das schreibt die Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung:

zum PDF ►

Das schreibt die Kreiszeitung Böblinger Bote:

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